Kompetenzzentrum Kunststoff Troisdorf
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Kompetenzzentrum Kunststoff diskutiert über das Image der Branche

Dienstag, 13. Oktober 2020

Netzwerk bespricht eine Kampagne von Unternehmen aus der Region zur Notwendigkeit von Kunststoff

Vlnr: Maik Eubel (W. Eubel GmbH/ETA GmbH), Dr. Patrick Weiß (ETA GmbH), Rainer Hardtke (Kompetenzzentrum Kunststoff), Horst Behr (VDI Köln) sowie Wolf-Dieter Grönwoldt und Julian Keens (beide TROWISTA und Kompetenzzentrum Kunststoff)

Troisdorf, den 12.10.2020 – „Wer möchte denn heute noch einen Staubsauger aus Blech kaufen?“, fragte Unternehmer und Gastgeber Maik Eubel provokant. Dieser ist Geschäftsführer der Unternehmen W. Eubel GmbH und ETA GmbH, die im Gewerbegebiet Biberweg seit über 60 Jahren Extrusionswerkzeuge und Maschinenteile für die Kunststoffverarbeitung herstellen. Die TROWISTA und Herr Eubel hatten für den 7.10. zum ersten Netzwerktreffen des Kompetenzzentrums Kunststoff Troisdorf seit Ausbruch der Corona Pandemie in die Maschinenhalle der W. Eubel GmbH eingeladen.

„Neben einer notwendigen sachlichen Diskussion über den Sinn von Plastikverpackungen muss auch darüber gesprochen werden, dass Kunststoff aus vielen Alltagsgenständen und Industriegütern nicht wegzudenken ist.“, beschreibt Julian Keens die Situation, Kompetenzzentrum Kunststoff Beauftragter der TROWISTA. „Wir freuen uns daher besonders, dass Herr Behr vom VDI uns verstärkt über die Kreislaufwirtschaft, und die Bestrebungen des VDI informiert hat.“

Neben Horst Behr, Vorsitzender des VDI Bezirksvereins Köln, war auch Kevin Ehmke anwesend, Referent für Industrie, Innovation, Umwelt, Energie der Industrie- und Handelskammer Bonn/Rhein-Sieg und vertrat die von der IHK unterstützte Initiative: Kunststoff für die Zukunft. Diese wurde von Unternehmen der Region initiiert und möchte durch eine breit aufgestellte PR Kampagne das Image von Kunststoff differenzierter darstellen und und die Notwendigkeit des Werkstoffs in die Öffentlichkeit rücken.

Ebenfalls mitdiskutiert haben Marianne Lehner, vom Verband kunststoffland NRW und Heiner Palkoska von der IGK. Die IGK vertritt 45 KMU aus der Kunststoffindustrie in der Region um Troisdorf.

Trotz einer lebhaften Diskussion herrschte Einigkeit unter den Teilnehmern darüber, dass eine Vielzahl von billigen Einwegkunststoffen den Werkstoff generell in Verruf bringen könnten. Die rund 25 Besucherinnen und Besucher aus Wirtschaft, Politik und Kultur stellten in Vorträgen und Gesprächen fest, dass Kunststoffe in vielen Bereichen unersetzlich sind. Der Einsatz von Recyclingmaterialien müsste gestärkt werden. Genau darauf sind die Produkte der gastgebenden Unternehmen schon heute ausgerichtet.

Schon lange diente Kunststoff nicht mehr als Ersatzstoff für einen natürlichen Rohstoff oder ahmten diesen nach, sondern würden als Hightech-Produkt auf bestimmte Anwendungen hin speziell konzipiert. So existierten heute industrielle Anwendungen, die ohne Kunststoff gar nicht denkbar wären und nicht aus anderen Werkstoffen hergestellt werden könnten. Es sei heute beispielsweise nicht mehr möglich, einen Kraftstofftank für Fahrzeuge aus Blech herzustellen. Bei anderen Produkten, wie z. B. Flüssigkeitsbehältern böten Kunststoffe in der Gesamtbetrachtung konkurrenzlose Vorteile: Eine Kunststoffflasche zerschellt eben nicht in 1.000 Splitter, wenn sie auf den Boden fällt und bietet allein dadurch schon Sicherheitsvorteile – abgesehen von weiteren Produktmerkmalen wie Leichtigkeit, Farbgebung oder ergonomischer Formgebung.

Ein weiterer Vorteil sei die Wiederverwendbarkeit moderner Kunststoffe und deren Recyclingfähigkeit. Diesen Aspekt untersucht der Verband Deutscher Ingenieure (VDI) in einer breiten Kampagne mit unterschiedlichen Marktteilnehmern in seinem Projekt „Zirkuläre Wertschöpfung“ und kommuniziert dabei die Recyclingfähigkeit unterschiedlicher Werkstoffe – eben auch Kunststoffen. Ziel müsse es sein, auch nach der eigentlichen Produktverwendung einen festen Recycling-Markt zu etablieren, auf dem sich Anbieter und Kunden zusammenfänden, die Werkstoffe nach Ihrer Verwendung zerlegten und anschließend – auch anders kombiniert – in ähnliche oder neue Verwendungen überführten und daraus neue Produkte herstellten. Zum Teil seit über 20 Jahre existierende Recyclingkreisläufe für Bodenbeläge, Dachbahnen oder Fensterprofile aus Kunststoff belegten die Praxistauglichkeit. „Verweigerung ist keine Lösung“, ist sich Horst Behr, Vorsitzender des Kölner VDI-Bezirksvereins, sicher.

Die gastgebenden Unternehmen ETA GmbH und W. Eubel Maschinenbau GmbH & Co. KG beschäftigen sich seit 30 Jahren mit der Weiterentwicklung der Plastifiziertechnik mit neuen, leistungsfähigen Schnecken/Zylinder-Systemen und der Entwicklung neuartiger Extrusionswerkzeuge zur Herstellung unterschiedlichster Kunststoffe. Unter einem Dach in Troisdorf-Spich im Industriegebiet Biberweg sehen sich ETA und Eubel Maschinenbau neben den großen Maschinenbauern als Nischenanbieter für Hochtechnologieerzeugnisse, sehr zum Vorteil der Kunststoffverarbeiter in der Region und darüber hinaus. ETA-Einrichtungen sind auf allen Kontinenten erfolgreich im Einsatz.

 

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer hören interessiert zu, wie Herr Dr. Weiß die ETA GmbH vorstellt.